Kurzbeschreibung der Referent/-innen
des Juvemus-Fachtagungs-Symposium
Hier finden Sie detailierte Informationen zu den Referenten / Themen der JUVEMUS Fachtagung 2024
sowie am Ende der Seite den aktuellen "Stundenplan" als Download.
Prof. Dr. h. c. Hans Biegert
Gründer HEBO, Schuldirektor im Ruhestand
Kevin: Kommt zu spät in den Unterricht, boxt auf dem Weg zu seinem Platz die Sabrina und reißt seinen Nebenmann Konstantin das Heft weg, ruft laut: „Mist-Mathe“. Wird von der Lehrerin ermahnt, hört nicht zu, vergisst ständig etwas, bricht Arbeitsaufträge ab, zeigt keinerlei Ausdauer und ist durch geringste Kleinigkeiten abgelenkt. Er ist schnell frustriert, reißt dann sein Blatt aus dem Heft und wirft es durch die Klasse. Hält sich nicht an Regeln und erzeugt ständig Unruhe.
Dies alles – trotz immer wieder guten Zuredens / Ermahnens.
Ziel meines Seminares ist es:
Betroffene Lehrer, Erzieher, Eltern und Schulbedienstete über den Sachstand von Problemverhaltensweisen und über Unterrichtsstörungen fundiert aufzuklären.
Daraus ergeben sich folgende Seminarinhalte. Welche Bedeutung haben Regeln? Was kennzeichnet wirksame Anweisungen? Konsequent sein, aber wie? Was tun, damit Problemverhalten nicht ausufert? Welche Bedeutung hat ein positives Klassenklima?
Meine Take-Home-Message lautet:
Nicht die Verhaltensproblematik eines ADHS-Kindes ist das Problem, sondern wie wir und ob wir professionell damit umgehen.
Tania Dohr (M.A.)
Integrative Lerntherapeutin FiL M. A. Integrative Lerntherapeutin
Täglicher Hausfriedensbruch durch Hausaufgaben?
Nicht selten sind Hausaufgaben ein stundenlanger und kräftezehrender Akt für Kinder und Eltern. Nicht endenwollende Diskussionen, Vorwürfe, Frust und Selbstzweifel können eine liebevolle Beziehung auf die Probe stellen. Gleichzeitig kann unser Gehirn Gelerntes auf diesem Weg nicht optimal speichern.
Das muss nicht sein! Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, was wir als Eltern und Pädagogen tun können, um unseren Kindern zu helfen und wie wir dabei die Prozesse des Gehirns beim Lernen optimal nutzen und unterstützen können.
Dann werden Hausaufgaben zu dem, was sie eigentlich sind: etwas ganz Normales und Notwendiges!
Dr. med. Jürgen Fleischmann
Ärztliche Leitung Johanniter-MVZ- Sinzig
Jugendliche Patienten nicht verlieren
Prof. Dr. med. Edgar Friederichs
Dipl.-Sozialwirtin Petra Friederichs
(Einzel-, Paar- und Familientherapeutin, Coach, DGSF)
Gemeinsamer Vortrag:
Hinschauen – Wahrnehmen – Verstehen:
Wenn das mal so einfach wäre!
CVI (Cerebral Visual Impairment, Zentrale visuelle Verarbeitungsstörung) für Anfänger und Fortgeschrittene
„Schau genau hin beim Lesen.“ ... „Lies, was dort steht, dann weißt du was du machen sollst!“ ... „Schütte das Glas nicht so voll.“ ... „Was suchst du so lange, es steht doch direkt vor deiner Nase?“ ... „Schau mich bitte an, wenn wir miteinander reden.“ ... „Wer soll diese Schrift lesen können?“ ... Du musst doch nur abschreiben, warum machst du dann so viele Fehler?“ … „Nun komm mal auf den Punkt, was willst du sagen?“ ... „Konzentriere dich doch mal.“ ... „Dein Zimmer sieht immer noch unaufgeräumt aus.“ ... „Wie war es in der Schule?“ – „Gut!“ – „Was habt ihr heute in der Schule gemacht?“ – „Keine Ahnung --“.
Wenn diese Kommunikation zu Ihrem Alltag gehört, sollten Sie wissen, was CVI ist und was betroffene Kinder brauchen.
Gemeinsamer Workshop:
Familiäre Kommunikation positiv gestalten
Die Augen hat Moritz vom Papa, die Figur von der Mama und die Gene der Oma zeigen sich in der Haarfarbe, aber von wem hat Moritz sein Sozialverhalten?
Soziale Interaktion, Wertschätzung und Empathie brauchen Vorbilder und Lernprozesse im Alltag. Die Gene sind dabei nicht so wichtig, einen viel größeren Einfluss hat das familiäre Kommunikationsverhalten. Was dabei wichtig ist und wie es im Alltag positiv gelebt werden kann, ist Inhalt des Workshops.
Karl Gajewski
Dipl.-Psych., Vorsitzender des SeHT
SelbständigkeitsHilfe bei Teilleistungsschwächen e.V.
Der Weg des Lernens betrachtet durch die Brille der ADHS
Der besondere Weg des Weg des Lernens- Zappelphilipp und Traumsuse lernen anders
Im Workshop wird ein besonderer Fokus auf das schulische Lernen.
– die einzelnen Schritte des Lernprozesses ( „Der Weg des Lernens“ ) differenziert zu betrachten und
– den Einfluss von AD(H)S auf jeden einzelnen Schritt zu analysieren
– die besondere Schwierigkeit der AD(H)S- Kinder zu verstehen
– und alltagstaugliche niederschwellige Hilfen anzubieten und durchzusetzen.
– einigen besonderen Schwierigkeiten der AD(H)S- Kinder gezielt entgegenzuwirken.
Insgesamt wird es im Workshop keine großen „Stein der Weisen“ geben, sondern ein vielfältiges systematisches Mosaik mit machbaren kleinen Teilen!
Heike Hahn
ADHSlerin, Mutter von vier teilweise von ADHS betroffenen Kindern, erfahrener Coach mit Spezialisierung auf ADHS und emotionale Entwicklung bei Kindern seit 2018, Autorin, Dozentin bei der Hector Kinderakademie für hochbegabte Kinder
Vortrag eins
Wie gehe ich am besten mit Wut & emotionalen Ausbrüchen meines Kindes um?
Ziel:
Zielgruppe:
Dieser Vortrag bietet wertvolle Einblicke in die Natur der Wut bei Kindern und zeigt auf, wie Eltern diese Emotion besser verstehen und handhaben können. Durch das Erkennen der verschiedenen Formen von Wut und deren Ursachen können Eltern effektive Strategien entwickeln, um ihren Kindern zu helfen, ihre Gefühle zu regulieren und gesunde Beziehungen innerhalb der Familie zu fördern.
Inhalt:
- Bedeutung und Funktion von Wut als schützende Emotion
- Analyse der Ursachen von Wutausbrüchen
- Machtkampf vs. andere Ursachen
- Praktische Tipps zur Bewältigung und Prävention von Wutausbrüchen
- Bedeutung eines verständnisvollen und unterstützenden Umfelds
Vortrag zwei
Unerfreuliches Verhalten von Kindern: Welche Alternativen gibt es zu Strafen und Belohnungen?
Ziel: - Vorstellung alternativer Erziehungsmethoden
Zielgruppe: - Eltern, Erziehungsberechtigte, Pädagogen
Der Vortrag zeigt alternative Methoden zum Umgang mit unerfreulichem Verhalten bei Kindern auf, die langfristig positive Verhaltensänderungen fördern. Empathische Kommunikation und natürliche Konsequenzen stehen im Fokus.
Inhalt:
- Nachteile von Strafen und Belohnungen
Alternative Ansätze:
- Positive Verstärkung
- Konsequenzen
- Empathie und Verständnis
- Kommunikationstechniken (aktives Zuhören, Ich-Botschaften)
Praktische Tipps:
- Konsistente Regeln und klare Erwartungen
- Gemeinsame Lösungsfindung
- Vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung
Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendpsychiatrie
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Geschlechts- und gendersensitive Behandlung bei ADHS
Ein durchaus noch kontroverses, aber sicherlich auch zukunftsweisendes Thema ...
Mustafa Kingir
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Mustafa Kingir ist seit 2015 im Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jungendpsychiatrie in Neuwied und seit 2019 in der Johanniter-Tagesklinik Koblenz tätig. Die Tätigkeit konzentriert sich auf die psychotherapeutische Behandlung von Kindern und Jugendlichen im tagesklinischen und akutpsychiatrischen Setting. Sein Arbeitsgebiet von 2001 bis 2014 als Diplom-Pädagoge umfasste die Bereiche ambulante und stationäre Jugendhilfe mit den Schwerpunkten Suchttherapie und interkulturelle Erziehung sowie eine freiberufliche Lehrtätigkeit an der Hochschule Koblenz im Studiengang „Pädagogik der frühen Kindheit“.
ADHS im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter erkennen und therapieren
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Störung mit und ohne Hyperaktivität AD(H)S zählt heute zu den häufigsten Diagnosen im Kindes- und Jugendalter. Auch im Erwachsenenalter gibt es einen Wunsch nach Diagnostik und Behandlung. In dem Vortrag werden die Themen Symptomatik und internationale Klassifikation, differentialdiagnostische Abgrenzung zu anderen Störungen, Begleiterkrankungen, Ursachendiskussion, Diagnostik sowie leitliniengerechte nichtmedikamentöse und medikamentöse Therapie behandelt.
Ute Kögler
Diplom-Kauffrau, Berufswahlcoach, ADHS-Coach, Transitionscoach
Mit ADHS im Beruf langfristig erfolgreich sein. Wie kann das gelingen?
Seit vielen Jahren coache ich Menschen mit ADHS, die Unterstützung suchen bei der Entwicklung von für sie passenden Berufsperspektiven. Dabei handelt es sich um Schüler und Schülerinnen am Ende ihrer Schulzeit, Studierende, die unsicher sind, ob sie das für sie richtige Studienfach gewählt haben, aber auch immer mehr um Berufstätige mit zum Teil langer Berufserfahrung, die eine Neuorientierung suchen. Dabei ist jeder Fall sehr individuell. Dennoch gibt es bestimmte Aspekte und Strategien, die es Menschen mit ADHS erleichtern, sich langfristig im Berufsleben erfolgreich zu behaupten. Auf der Basis dieser Erfahrungen sowie einer von mir mitdurchgeführten Studie, in der Berufstätige mit und ohne ADHS nach ihren Erfolgsfaktoren befragt wurden, möchte ich die wesentlichen Erkenntnisse vorstellen und mit Ihnen diskutieren.
Dr. med. Marius Kuschefski
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Köln
„AD(H)S bei Erwachsenen – Diagnostik und Therapiemöglichkeiten“
In diesem Vortrag werde ich auf die Besonderheiten von AD(H)S im Erwachsenenalter
eingehen und dabei insbesondere die Diagnostik sowie verschiedene Therapiemöglichkeiten
darstellen.
Dieter Loboda
Counselor grad., Dozent, Buchautor
„Stress und Resonanz“
Stress, eine Definition eines multikomplexen Vorganges, der hormonell,vegetativ, mental, körperlich und seelisch Einfluss nehmen kann, wenn er dauerhaft anhält. Die individuelle Resilienz ( Steh Auf Mentalität) eine erlernte Widerstandskraft gegen Krisen,ist an der Bewältigung von Anforderungen maßgeblich beteiligt.
Jedenfalls hat die Resonanz auf Anforderungen von außen, ( Kultur, Umfeld, Beziehung), entscheidenden Einfluss auf eine positive Bewältigung.
Also die Macht , die wir einem Ereignis geben, bestimmt die Wirkung. -
Eine „Kompetenz“ zu erwerben, die jederzeit eine angemessene und würdigende Haltung ermöglicht bedeutet „Selbstwirksamkeit“.
Im Vortrag werden Techniken vorgestellt zum wirksamen Umgang mit Stress. Um Nachhaltigkeit zu erreichen wird ein Übungsnachmittag empfohlen.
Dr. rer. nat. Aylin Mehren
Marie Curie Postdoctoral Fellow, Donders Institute for Brain Cognition and Behaviour, Cognitive Neuroscience, Radboud University, Nijmegen, Netherlands
Arbeitsgruppenleiterin der AG „Sport und Neurokognition“, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn
Laura Asché (B.Sc,)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin der AG „Virtual Reality Therapy and Medical Technology“, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn
Hannah Strenger (B.Sc,)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin AG „Sport und Neurokognition“, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn
Gemeinsamer Vortrag:
„Digitale Gesundheitsanwendungen und Sport – neue Perspektiven in der Diagnostik und Behandlung von ADHS“
Digitale Gesundheitsanwendungen wie Smartphone-Apps und Virtual Reality können bereits heute schon zur Erfassung von ADHS-Symptomen eingesetzt werden.
Neben bereits bestehenden Behandlungsansätzen, könnte auch Sport positive Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der ADHS haben.
Wie und warum? Das erläutern die Mitarbeiterinnen des Universitätsklinikums Bonn anhand der aktuellen Forschungslage und eigener Projekte.
Univ.-Prof. Dr. med. Irene Neuner
Uniklinik RHTW Aachen – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Stellvertretende Klinikdirektorin
Offene Fragestunde zu ADHS
Prof. Dr. Sabine Paul
Molekular- und Evolutionsbiologin
Interdisziplinäre Promotion, über 13 Jahre Berufserfahrung als Führungskraft in internationalen und mittelständischen Unternehmen, Forschungsinstitut und Naturmuseum, Gründung und Leitung des Instituts für Evolutionäre Gesundheit, Professorin für Food Management
Mit Genuss zur Konzentration – Aktuelles aus der Forschung auf den Tisch
Die Ernährung verbessert die Konzentrationsfähigkeit und das Lernen auf besondere Weise.
In diesem Vortrag erfahren Sie, welche Nahrungsmittel das Gehirn gezielt unterstützen und welche Rolle die Ernährung für das „zweite Gehirn“ im Darm spielt. Einfache Ernährungstipps optimieren die Interaktion zwischen beiden Nervensystemen und ermöglichen so einen besseren Schlaf, mehr Aufmerksamkeit und leichteres Lernen.
Wir werfen auch einen Blick auf Stolperfallen in der Ernährung, die die Konzentration blockieren können – und auf genussvolle Lösungen.
Sie lernen zudem aktuelle Erkenntnisse zum Einsatz von Gewürzen, Kräutern und ätherischen Ölen kennen. Diese bieten in kürzester Zeit positive Effekte für Gehirnleistung, Stimmung und Entspannung im Alltag.
Katharina Peters
Sonderpädagogin, Dozentin und Referentin für Grundschul- und Kindheitspädagogik
sowie sonderpädagogische Förderung und zertifizierter Marte Meo Practitioner, Marte Meo Therapist, Marte Meo Colleague Trainer sowie Marte Meo Supervisor i.A.
Die Marte Meo Methode
Aus eigener Kraft – Entwicklung leicht gemacht
Mein Name ist Katharina Peters, Sonderpädagogin und zertifizierter Marte Meo Practitioner, Marte Meo Therapist, Marte Meo Colleague Trainer sowie Marte Meo Supervisor i.A.
Ich lade Sie zu einer informativen und inspirierenden Vortrag rund um das Thema Marte Meo ein.
Sie erhalten erste Einblicke in die videobasierte Methode, die Philosophie und vor allem die Umsetzbarkeit der Methode in Ihrem persönlichen und beruflichen Alltag. Darüber hinaus werde ich Sie über die verschiedenen Möglichkeiten von Marte Meo Fort- und Weiterbildungen informieren.
Wie wir das machen?
Natürlich ganz im Sinne von Marte Meo, anhand von Videoclips aus verschiedenen Alltagssituationen und verschiedenen Berufsfeldern.
Dr. med. Matthias Rudolph
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
mit einem Schwerpunkt in der Verhaltenstherapie.
Als Supervisor und Dozent engagiert er sich seit vielen Jahren in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von jungen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere in den Bereichen: Pflege, Medizin und Psychologie. Über 20 Jahre hat er als Ärztlicher Direktor die Mittelrhein-Klinik in Bad Salzig geleitet, eine der größten psychosomatischen Fachkliniken in Rheinland-Pfalz. Er hat umfangreiche Berufserfahrung in der Behandlung von Menschen mit einem Burn-out und weiteren Erkrankungen, die mit chronischem Stress einhergehen.
Burn-out, nicht mit mir!
Für viele von uns gehört es zum Alltag, dass wir ständig das Gefühl haben, mehrere Dinge sofort erledigen zu müssen. Mitunter wissen wir nicht, wo uns der Kopf steht. Wir befinden uns dann in einem Szenario, in dem wir scheinbar den Überblick verlieren und den Eindruck gewinnen, dass jetzt gar nichts mehr geht. Ein extremer Stresszustand ist die Folge.
Und der bestimmt unseren Alltag auf der Arbeit, im Familienleben und im Sozialen. Die Nerven liegen blank und es reicht dann die kleinste Abweichung vom gewohnten Alltag, um uns sprichwörtlich zum Platzen zu bringen – wie z.B. das eigene Kind, welches am Frühstückstisch trödelt, obwohl ein wichtiger Termin ansteht, oder ein Krankheitsfall auf der Arbeit, was dazu führt, dass zu den eigenen Aufgaben neue dazukommen: „Man hat ja sonst nichts zu tun!“.
Dabei wissen wir seit langem: Stress reduziert die Arbeitsleistung, untergräbt die Konzentrationsfähigkeit, beeinträchtigt das Wohlbefinden, bringt die Motivation zum Kippen und schlägt am Ende auch noch auf die psychische und physische Gesundheit. Plötzlich geht nichts mehr – man fühlt sich völlig ausgebrannt. Letzteres bedeutet wörtlich übersetzt der Burn-out. Menschen in sozialen Berufen wie z.B. Pflegekräfte, Ärzte und Lehrer sind aufgrund der hohen Identifikation mit ihrem Beruf besondere Risikogruppen für die Entwicklung eines Burn-outs. Genauso wie Menschen mit einer ADHS im Erwachsenenalter, die einen eigenständigen Risikofaktor darstellt.
Ziel ist es, das eigene Risikoprofil besser einschätzen zu können und Anregungen zur persönlichen Förderung von Resilienz und Burn-out-Prävention zu erhalten.
Tanja Spielberger
Leiterin der Selbsthilfegruppe „Lebensqualität für Asperger“ in Ramstein-Miesenbach
Diagnose Asperger-Autismus F84.5 ICD-10! Und was nun?
Inhalte des Vortrags:
- Gibt es Anzeichen im “Kindergarten“?
- Vielleicht Anzeichen in der “Grundschule“?
- Diagnostik?
- Sind Betroffene ?
- Nachteilsausgleich in der Schule?
- Gibt es andere Schulwege?
- Betroffene und ein Schulabschluss?
- Studium?
- Arbeitswelt?
- Erfahrungen aus der Selbsthilfe
- Betroffene im Seniorenalter
Prof. Dr. Elena von Wirth
Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
Prof. Dr. Elena von Wirth ist Psychologin und approbierte Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin. Nach dem Psychologiestudium an der Universität von Amsterdam war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2011 Promotion zum Thema Lese-Rechtschreibstörung. Von 2013 bis 2023 war sie wisssenschaftliche Mitarbeiterin am Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (AKiP) an der Uniklinik Köln. 2017 Habilitation und Venia Legendi für das Fach „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“ an der Medizinische Fakultät der Universität zu Köln. 2019 Approbation als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (Verhaltenstherapie). Seit 2024 ist Frau Prof. Dr. Elena von Wirth Inhaberin des Lehrstuhls f für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Trier.
"ADHS bei Kindern und Eltern:
Wie der Ausstieg aus negativen Interaktionsmustern mit verhaltenstherapeutischen Interventionen gelingen kann"
„Wenn Eltern und Kinder in eine Spirale negativer Reaktionen geraten, kann dies Verhaltensprobleme verstärken und die Eltern-Kind-Beziehung belasten. Der Vortrag geht darauf ein, wie der Teufelskreis negativer Interaktionen entsteht und welche Möglichkeiten es gibt, aus negativen Interaktionsmustern auszubrechen. Dabei wird u.a. auf die Bedeutung von Lob und Verstärkung sowie der Einführung von Familienregeln eingegangen. Anhand von praktischen Beispielen wird die Umsetzung eines konsequenten Erziehungsverhaltens in herausfordernden Situationen dargestellt.“
Michael Ziese
lernF.U.CH.S. Rhein-Main e.V.
Nachteilsausgleich ist keine Förderung – und welche (finanziellen) Fördermöglichkeiten es darüber hinaus gibt
Nachteilsausgleich für Betroffene mit Teilleistungsschwächen haben in der Schule oft einen schweren Stand. Ihr Handicap über den sog. Nachteilsausgleich zu relativieren, ist ein umstrittenes und oft nur mit Halbwissen versehenes Unterfangen – nicht nur im Verständnis der Wirkung, sondern auch hinsichtlich möglicher Maßnahmen bzw. auch, wie er in der Praxis gewährt und ggf. aufrechterhalten wird.
Ein Nachteilsausgleich ist nur flankierender Teil einer multimodalen integrativen Lerntherapie, die überwiegend mit privaten Mitteln finanziert werden muss – für Familien mit geringem Einkommen eine kaum zu überwindende Hürde. Nur wenige staatliche Fördermöglichkeiten wie die Eingliederungshilfe nach § 35a KJHG bzw. nach dem Bildungs- und Teilhabepaket existieren, über die noch zu wenig bekannt ist bzw. bei denen im Antragsverfahren Missverständnisse bzw. Fehlinformationen immer wieder dazu führen, dass trotz Anspruch die Förderung nicht zustande kommt.
In dem Workshop, der sich an Betroffene, deren Sorgeberechtigte sowie an Lehrkräfte, Ärzte/Therapeuten und Behördenvertreter richtet, wird über beide Themenfelder und aus der Beratungspraxis des Referenten/Vereins über Bedingungen für ein gelingendes Bewilligungsverfahren informiert.
Raum zum Erfahrungsaustausch besteht.